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Kulturstaatsministerin Claudia Roth zum Tag der Befreiung: "8. Mai steht für das notwendige Eintreten für Frieden, Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung in einem geeinten Europa"

Thema: Pressemitteilung

Montag, 08. Mai 2023

Vor 78 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945. Es war der militärische Sieg der Alliierten, welcher der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Deutschland und Europa ein Ende setzte.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 unterzeichneten im Gebäude des heutigen Museums Berlin-Karlshorst Vertreter der Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation vor den vier alliierten Siegermächten, den USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Dieses wichtige Datum des Sieges der Alliierten bedeutete das Ende des von Deutschland begonnenen Angriffs- und Vernichtungskrieges, der in ganz Europa unermessliches Leid und Zerstörung verursacht hat. Es bedeutete auch das Ende des Menschheitsverbrechens des Holocausts, für das Deutschland bis heute in der Verantwortung steht. Gerade in den letzten Wochen und Tagen des Kriegsgeschehens wurden dabei im nationalsozialistischen Deutschland und von diesem noch besetzten Europa bis in die letzten Stunden unzählige Menschen umgebracht und in den Tod getrieben. Der 8. Mai ist deshalb ein wichtiger Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Europa. Während wir uns heute erinnern, herrscht wieder Krieg mitten in Europa, ein von Russland begonnener, verbrecherischer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Menschen verlieren deshalb ihr Leben, ihre Lieben, ihr Zuhause, und Putins Russland versucht, ihnen ihre gesamte eigenständige Kultur zu nehmen. Für die Propaganda zu diesem verbrecherischen Angriffskrieg missbraucht Putin auch die Erinnerung an den 8. Mai in übelster Form. Dem müssen wir deutlich entgegentreten. Der 8. Mai steht für das tagtägliche Eintreten für Frieden, Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung in einem gemeinsamen, geeinten Europa. Dieses Erinnern für die Zukunft teilen wir am heutigen Tag mit unseren Partnern in Europa und unseren Freundinnen und Freunden in der Ukraine, an deren Seite wir stehen.“

Die von der Kulturstaatsministerin geförderten historischen Museen und Gedenkstätten ermöglichen mit wissenschaftlich fundierter Vermittlungsarbeit eine multiperspektivische Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur in Deutschland.

Zehn Jahre nach der Eröffnung der Dauerausstellung im Museum Berlin-Karlshorst wird nun eine Überarbeitung angestoßen, um neueste Forschungsergebnisse sowie die aktuellen Entwicklungen einzubeziehen. Auch bereitet die Kulturstaatsministerin im Einvernehmen mit dem Auswärtigem Amt, dem Bundesministerium der Verteidigung sowie den deutschen Trägervereinsmitgliedern eine Neuaufstellung des Trägervereins Museum Berlin-Karlshorst e.V. vor. Zudem wird sich der wissenschaftliche Beirat des Museums neu konstituieren und die multiperspektivische Überarbeitung der Dauerausstellung begleiten.

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