Mit großer Sorge blicken Kulturstaatsministerin Claudia Roth und die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul auf die Situation in der Ukraine. „Journalistinnen und Journalisten wie Kulturschaffende haben sich mit großem Einsatz für eine demokratische Entwicklung in der Ukraine in den vergangenen Jahren stark gemacht“, sagte Roth. Diese seien von der militärischen Aggression Putins nun besonders bedroht, so die Staatsministerin für Kultur und Medien.
Auch in Russland mehrten sich mutige Stimmen, die diesen Angriffskrieg scharf verurteilten und sich klar davon distanzierten, erklärte die Staatsministerin. Sie betonte daher: „Wir stehen an der Seite dieser Stimmen aus Kultur und Medien, die sich für Freiheit, Demokratie und Frieden in Europa einsetzen.“ Sie wolle ihnen schnelle und unkomplizierte Hilfe in Deutschland ermöglichen, so Roth.
Hilfsprogramme werden ausgebaut
Die beiden Staatsministerinnen kündigten an, gemeinsam die Unterstützung für ukrainische wie auch russische Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Journalistinnen und Journalisten auszubauen. Aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien werden zudem 1 Million Euro als Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Damit soll flüchtenden Kulturschaffenden die Aufnahme ermöglicht werden.
Treffen mit ukrainischen und russischen Kulturschaffenden im Kanzleramt
Um ihrer Solidarität Ausdruck zu verleihen, trafen sich Staatsministerin Roth und Staatsministerin Keul heute im Kanzleramt mit ukrainischen und russischen Künstlerinnen, Musikern und Intellektuellen, die in Deutschland leben und arbeiten.
Neben dem DJ, Musiker und Autor Yuriy Gurzhy, nahmen die Autorin und Übersetzerin Sofija Onufriv, die Kulturmanagerin Kateryna Stetsevych, der bildende Künstler Daniel Spivakov, die Violinistin Marina Bondas, die Galeristin Lina Stallmann sowie die Jazz-Musikerin Ganna Gryniva an dem Gedankenaustausch teil. Zu dem Gespräch waren außerdem Professor Andrii Portnov von der Europa-Universität Frankfurt (Oder) sowie Svetlana Müller und Daniel Adasinskiy von PANDA platforma e.V. eingeladen.