Angesichts des Angriffskriegs des Putin-Regimes und seiner tiefgreifenden Folgen für die Energiesicherheit in Deutschland sind „auch Kultureinrichtungen gefordert, einen spürbaren Beitrag für eine Reduzierung des Energieverbrauchs zu leisten“, erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth anlässlich ihres Treffens mit den Kulturministerinnen und -minister der Länder und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Im Fokus der Beratungen, die per Videokonferenz stattfanden, standen die Folgen der Energiekrise und eines drohenden Gaslieferstopps für Kultureinrichtungen in Deutschland.
Einsparpotenziale erkennen, bedeutsames Kulturgut schützen
Energie müsse überall dort eingespart werden, wo es möglich sei, ohne die Funktionsfähigkeit von Kultureinrichtungen zu gefährden. Aufgrund der stark steigenden Kosten sei dies auch aus finanzieller Perspektive notwendig, so die Staatsministerin.
„Daher brauchen wir einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen, über Best-Practice-Beispiele und auch über Worst-Case-Strategien, an denen sich die Einrichtungen länderübergreifend orientieren können“, sagte Roth. Zu Beginn der Videokonferenz stellte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, daher mögliche Sofort-Maßnahmen sowie notwendige Vorbereitungen für die Wintermonate vor. In der anschließenden Diskussion mit den Kulturministerinnen und -ministern der Länder ging es um Einsparpotenziale beim Energieverbrauch im laufenden Kulturbetrieb.
Enge Zusammenarbeit von Bund und Ländern geplant
Oberstes Ziel sei dabei, dass alle Kultureinrichtungen ihren Betrieb weiter fortsetzen können und für das Publikum geöffnet bleiben, betonte Roth. „Außerdem müssen unsere Kulturschätze selbstverständlich weiterhin gesichert werden“, so die Staatsministerin. In den kommenden Monaten wollen Bund und Länder dazu verstärkt zusammenarbeiten.