Irgendwann sollen es 1.000 Buchen sein, die an die Todesmärsche aus dem Konzentrationslager Buchenwald und die Opfer des Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten zur Beseitigung „unwerten Lebens“ erinnern.
Das Gedenkprojekt 1.000 Buchen wurde im Jahr 1999 vom Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. ins Leben gerufen. Gepflanzt wurden in 72 Pflanzaktionen bisher 168 Bäume. Weitere Informationen finden Sie hier
In den vergangenen drei Jahren gab es allerdings wiederholt Anschläge auf das inklusive Gedenkprojekt. Zuletzt wurden im Juli dieses Jahres 13 Bäume massiv beschädigt. Sie waren unter anderem getöteten Kindern aus Buchenwald sowie sechs namentlich genannten Häftlingen gewidmet.
Zeichen gegen die Zerstörung
Um ein Zeichen gegen die wiederholte Beschädigung und Zerstörung von Gedenkbäumen zu setzen, hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth gemeinsam mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow nun symbolisch zwei Bäume gepflanzt.
Die Gedenkbäume versinnbildlichten das Leben, das es zu schützen und zu bewahren gelte, erklärte Roth. „Sie sollen uns sensibilisieren, entschlossen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen. Besonders niederträchtig ist es deshalb, wenn sie mutwillig zerstört werden. Die Täter treten ganz gezielt sowohl das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, als auch das großartige ehrenamtliche Engagement dahinter mit Füßen.“
Ein nachahmenswertes Gedenkprojekt
Dieser Hass und diese Zerstörung seien immer auch ein Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte, so die Kulturstaatsministerin. „Dem setzen wir heute neues Leben entgegen und ich wünsche diesem eindrucksvollen Gedenkprojekt viele Nachahmungen in ganz Deutschland.“