Ob durch Verwendung von Ökostrom, den Verzicht auf Flugreisen oder auf Einweggeschirr am Set – es gibt viele Möglichkeiten, den ökologischen Fußabdruck in der Film- und Serienproduktion zu reduzieren. Die Film- und Medienbranche ist hier bereits mit verschiedenen Initiativen vorangegangen. Ziel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ist es, dauerhafte Strukturen für eine ressourcenschonendere Herstellungsweise im Film- und Medienbereich zu schaffen.
Ökologische Standards für audiovisuelle Produktionen
BKM hat daher im Schulterschluss mit den Filmförderungen der Länder, der Filmförderungsanstalt (FFA) sowie dem Arbeitskreis Green Shooting bundesweit einheitliche ökologische Standards für die audiovisuelle Produktion eingeführt.
Ökologische Standards für audiovisuelle Produktionen
Die Einhaltung dieser Standards ist eine verpflichtende Voraussetzung dafür, Fördermittel für die Produktion von Filmen und Serien zu erhalten. Sie findet in den Förderrichtlinien von Bund und Ländern sowie bei den im Arbeitskreis Green Shooting zusammengeschlossenen Medienunternehmen, Plattformen, Sendern und weiteren Akteuren spätestens ab Juli 2023 Anwendung. Beim Bund gelten die ökologischen Standards bereits seit März 2023.
Hierfür wurden die ökologischen Mindeststandards des Arbeitskreises Green Shooting, die seit dem 1. Januar 2022 unter dem Label „green motion" gelten, und die Nachhaltigkeitskriterien der Filmförderungen von Bund und Ländern, die im sogenannten Reallabor erprobt wurden, vereinheitlicht.
BKM kooperiert mit dem Arbeitskreis Green Shooting auch im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative „100 grüne Produktionen“.
Preis für nachhaltige Filmproduktion
Ökologisch nachhaltige Filmproduktionen würdigt der Bund außerdem mit dem neuen Filmpreis „Eisvogel“, der im Februar 2023 zum zweiten Mal verliehen wurde. Die mit 20.000 Euro dotierte, international ausgerichtete Auszeichnung prämiert Filmproduzentinnen und -produzenten aller Genres,
- die ein klares Bekenntnis zur Reduzierung der Umweltbelastungen im Bereich der Filmproduktion abgeben,
- in ihrer Arbeit Umweltverträglichkeit besonders berücksichtigen, die über den allgemeinen Branchenstandard hinausgehen, und
- ihre Umweltbelastungen auf innovative Weise erheblich reduzieren konnten.
Gemeinsame Träger des „Eisvogel“-Wettbewerbs sind BKM, Bundesumweltministerium und Heinz Sielmann Stiftung.
Stand: Donnerstag, 16. November 2023