In Deutschland gibt es viele Objekte in Museen und Sammlungen, die im Kontext des europäischen Kolonialismus stehen. Diese Objekte stammen nicht nur aus ehemaligen deutschen Kolonien, sondern auch aus anderen kolonialen Zusammenhängen.
Solche Objekte existieren in fast allen Museumssparten. Nicht nur in ethnologischen Museen, sondern auch in naturkundlichen, historischen oder Heimatmuseen sind Objekte aus ehemaligen Kolonien zu finden.
Deutsche Kolonialgeschichte
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtete das Deutsche Reich verschiedene Kolonien, wobei die Gebiete in Südwestafrika, Ostafrika, Togo und Kamerun den Schwerpunkt bildeten. Dazu kamen Territorien in Nordostchina und im Südpazifik. Bereits zuvor gab es Versuche überseeischer Expansionen, auch waren Deutsche am transatlantischen Sklavenhandel beteiligt. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland seine Kolonien gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages aufgeben.
Zur historischen Verantwortung der Bundesregierung gehört es, zu erforschen, wem die Objekte ursprünglich gehörten und auf welchem Weg sie nach Deutschland kamen. Im partnerschaftlichen Dialog mit den Herkunftsländern und -gesellschaften soll ein angemessener Umgang mit diesen Objekten sowie mit möglichen Rückgabeverlangen gefunden werden.