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Kulturstaatsministerin Claudia Roth wird am Abend des 10. Februar 2022 die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnen. Mit Blick auf das in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie eingeschränkte Programm der Berlinale sagte sie: „Das Schönste, das Wichtigste ist: Die Berlinale findet statt! Damit setzt sie, setzen wir ein Zeichen für das Kino, für die Kinokultur, für alle, die das Kino und die Kultur lieben, für alle, die in diesem Bereich arbeiten, die Kreativen und die vielen, die nicht im Scheinwerferlicht stehen.
Die große Leinwand im Kino ist es, auf der ein Film erst zum echten, zum kollektiven Erlebnis wird. Diesen Raum, diese Gemeinschaft, unsere Gesellschaft zu bewahren, darum geht es. Deshalb haben wir alles dafür getan, dass diese Berlinale stattfinden kann -mit den größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen für die Gesundheit der Gäste, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Künstlerinnen und Künstler, der Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die Berlinale ist ein Zeichen der Ermutigung, der Hoffnung und der Stärkung unserer Demokratie – weit über die Grenzen Berlins hinaus. Denn wenn der Vorhang unten und die Leinwand schwarz bleiben, fehlen uns die Stimmen von Autorinnen und Autoren, es fehlen die Bilder der Regisseurinnen und Regisseure, die Figuren der Schauspielerinnen und Schauspieler. Sie schaffen die vielen, die unschätzbar wichtigen Perspektiven auf unsere Gegenwart und die notwendigen Einsichten in unsere Vergangenheit. Ohne die Kultur, ohne Theater und Konzerte – ohne das Kino, ohne den Film bleibt alles stumm.“
„Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik“, sagte Roth weiter. „Deshalb brauchen wir auch eine Filmförderung, die international mithalten kann und unsere Kinokultur für die Zukunft stärkt. Dazu gehören das große publikumswirksame Festival ebenso wie kleinere Programmkinos, Festivals und das Art House.
Es freut mich, dass die Berlinale sich treu bleibt, dass sie ihrem Ruf gerecht wird, dass sie Themen anpackt, die uns alle angehen und bewegen: Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und die Klimakrise!
Deshalb werden wir am Freitag direkt hier bei der Berlinale gemeinsam mit der Initiative Green Shooting, den Filmförderungen der Länder und der Filmförderungsanstalt (FFA) über unsere Zusammenarbeit bei den ökologischen Mindeststandards für Film- und Fernsehproduktionen informieren.“
Bei den Internationalen Filmfestspielen treten in diesem Jahr 18 Filme im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären an. Die beiden deutschen Wettbewerbsbeiträge, die Spielfilme „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ von Andreas Dresen und „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ von Nicolette Krebitz sind mit Unterstützung der kulturellen Filmförderung des Bundes entstanden.