Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat heute gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock und Bundesjugendministerin Lisa Paus die Gedenkstätte Sachsenhausen besucht. Bei ihrem Besuch tauschten sie sich mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bundesprogramms „JUGEND erinnert“ aus, die an der Entwicklung von erinnerungskulturellen Projekten und Bildungsprogrammen mitgewirkt haben. Das Programm gibt jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und leistet somit einen wichtigen Beitrag gegen Antisemitismus und Rassismus.
Bei dem Termin stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Projekte vor und sprachen mit den Ministerinnen sowie der Staatsministerin über innovative erinnerungspädagogische Konzepte. Im Anschluss an das Gespräch legten Annalena Baerbock, Lisa Paus und Claudia Roth gemeinsam mit den Projektbeteiligten Blumen an der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Appellplatz nieder.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagte: „Die Erinnerung an das Leid der Menschen lebendig zu halten, die der menschenverachtenden Gewalt des nationalsozialistischen Deutschlands zum Opfer fielen, ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. Gedenkstätten und Erinnerungsorte wie Sachsenhausen sind dafür von großer Bedeutung und leisten dafür eine sehr wichtige Arbeit. Sie sind bleibende Zeugen der nationalsozialistischen Verbrechen und Vermittler unserer Geschichte. Mit dem Bundesprogramm ‚Jugend erinnert‘ unterstützt der Bund die Gedenkstätten, für und mit jungen Menschen zeitgemäße und wirkungsvolle Bildungsformate zu entwickeln. Die beeindruckenden Projektergebnisse aus der ersten Förderrunde zeigen, wie eine lebendige, durch junge Menschen getragene Erinnerungskultur ausgestaltet werden kann. Die Fortsetzung des Programms in den kommenden Jahren ist daher erfreulich und ein wichtiges Anliegen. Es trägt entscheidend dazu bei, dem Vergessen, Verleugnen und Verharmlosen des NS-Terrors entgegenzuwirken sowie unsere Demokratie und ihre Grundwerte zu stärken.“
Das Programm „Jugend erinnert“ startete im Jahr 2019 und besteht aus drei Säulen, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Auswärtigen Amt (AA) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) umgesetzt und weiterentwickelt werden.
Die Förderlinie der BKM richtet sich an NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren in Deutschland. 2020 wurde zudem die Förderlinie zur Aufarbeitung des SED-Unrechts und seinen Folgen gestartet. Die aus BKM-Mitteln geförderten Projekte zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ermöglichen Gedenkstätten und Trägern der historisch-politischen Bildung zusammen mit jungen Menschen die Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Angebote. In der aktuellen Förderrunde arbeitet die BKM mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ zusammen.