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Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Preises für kulturelle Bildung „KULTURLICHTER“ 2023/24

Thema: Pressemitteilung

Donnerstag, 23. Mai 2024

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Frankfurt am Main wurden am Abend des 22. Mai 2024 die drei Preisträgerinnen und Preisträger für den Deutschen Preis für kulturelle Bildung „KULTURLICHTER“ 2023/24 ausgezeichnet. Der Preis wird zum dritten Mal in den Kategorien „Preis des Bundes“, „Preis der Länder“ und „Preis des Publikums“ vergeben. Er würdigt herausragende und innovative Projekte im Bereich der kulturellen Bildung.

Den mit 50.000 Euro dotierten „Preis des Bundes“, der im Namen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vergeben wurde, erhielt das Projekt „Maqam – Arabischsprachiges Lied“, ein Blended-Learning-Projekt des Pierre Boulez Saal / Barenboim-Said Akademie gGmbH aus Berlin. Das Projekt kombiniert einen eLearning-Kurs auf einer Onlineplattform mit analogen Workshops für Lehrkräfte, in denen das Singen und Spielen von arabischen Liedern vermittelt wird. Ergänzt wird dies durch Mitsingkonzerte für Schulklassen. Dem Projekt kommt eine hohe Relevanz im gesamtgesellschaftlichen Diskurs bei, es erreicht unkompliziert bereits viele Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler und leistet einen Beitrag in der digitalen Transformation des Bildungswesens.

Der ebenfalls mit 50.000 Euro dotierte „Preis der Länder“ wurde am Abend für die Ländergemeinschaft durch den Hessischen Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, und den Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, Falko Mohrs, vergeben. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Der Garten der Erinnerungen“ des Integrationshauses e.V. aus Köln. Das partizipative künstlerische Integrations- und Umweltprojekt hat das Ziel, einen virtuellen Garten aus Erinnerungen an Naturelemente aus unterschiedlichen Ländern zu erschaffen. In Workshops lernen die Teilnehmenden, ihre Fantasie mit Virtual Reality künstlerisch umzusetzen. Das Ergebnis ist ein ideenreicher Garten, der im Rahmen einer Ausstellung besucht werden kann.

Der „Preis des Publikums“ prämiert ein Projekt mit besonderem Potenzial. Der Projektträger erhält eine maßgeschneiderte Beratung für die Weiterentwicklung des Projekts oder Vorhabens. Ausgezeichnet wurden die Münchner Symphoniker für das Projekt “Opernglas war gestern – MSY goes VR”. Ziel des Projekts ist es, die Orchestermusik einem breiten Publikum unabhängig von Ort, Zeit und Alter außerhalb des Konzertsaals nahezubringen. Durch die Möglichkeiten der VR-Technologie wird das Orchester in seiner Arbeit, Vision und seinem musikalischen Verständnis überall in einer sinnlichen Erfahrung erlebbar gemacht. Mittels mobiler Stationen werden die Inhalte in den öffentlichen Raum gebracht. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von klassischer Musik und dem hautnahen Miterleben des musikalischen Schaffensprozesses. Partizipativ angelegt wird ein niedrigschwelliger Zugang zur Orchestermusik geboten und neue Aspekte der Teilhabe ermöglicht, da insbesondere Bühnen selten barrierefrei für alle erreichbar sind.

In diesem Jahr wurden erstmals auch die Nominierten, die nicht mit einem Preis ausgezeichnet werden, mit einem Anerkennungsbetrag in Höhe von jeweils 3.000 Euro gewürdigt.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Die Siegerprojekte des dritten Kulturlichter-Preises vermitteln mit viel Fantasie, Innovationskraft und Engagement zwischen den Kulturen. Sie zeigen, wie Kunst und Kultur Räume der Verständigung und des Dialoges schaffen können. Vielen Dank an die Gewinnerinnen und Gewinner, die Kreativität und Leidenschaft in ihre beeindruckenden Projekte gesteckt haben!“

Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur: „Die als ,Kulturlichter‘ ausgezeichneten Projekte zeigen vorbildlich, welche Vielfalt, Formen und Inhalte Kulturelle Bildung annehmen kann. Sie loten neue Möglichkeiten aus, wie möglichst viele Menschen Zugang zu Kunst und Kultur bekommen können, inspirieren andere dazu, ähnliche Wege zu beschreiten – und stärken somit unsere Demokratie vor Ort. Ich gratuliere den Nominierten und Ausgezeichneten herzlich und freue mich auf künftige außergewöhnliche Ansätze kultureller Bildungsarbeit.“

Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen: „Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, dass Digitalität und Kulturelle Bildung keinen Gegensatz darstellen. Die Bewerberinnen und Bewerber greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf und nutzen digitale Instrumente wie Virtual Reality, Apps oder KI. Sie werden damit zu Impulsgeberinnen für digitale Transformationsprozesse. Die KULTURLICHTER leisten einen wichtigen Beitrag als Mittler innovativer Ausdrucksformen in Kunst und Kultur.“

Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit Bund und Ländern bereits zum dritten Mal innovative und wegweisende Projekte der kulturellen Bildung mit dem Kulturlichter-Preis würdigen und finanziell unterstützen können. Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie sich die vielfältigen digitalen Entwicklungen nutzen lassen, um kulturelle Teilhabe für möglichst viele Menschen zu ermöglichen.“

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.kulturlichter-preis.de

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