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Die internationale Jury der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin hat heute die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs gekürt. Den Goldenen Bären erhielt der spanisch-italienische Spielfilm „Alcarràs“ von Carla Simón. Silberne Bären gingen unter anderem an „So-seol-ga-ui Yeong-hwa“ des koreanischen Regisseurs Hong Sang-soo (Großer Preis der Jury) sowie an „Robe of Gems“ der mexikanisch-bolivianischen Regisseurin Natalia López Gallardo (Preis der Jury). Den Silbernen Bären für die beste darstellerische Leistung in einer Hauptrolle erhielt Meltem Kaplan für ihre Rolle als Mutter des Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz in der deutsch-französischen Koproduktion „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ von Andreas Dresen. Dieser Film ist mit Unterstützung der kulturellen Filmförderung des Bundes entstanden. Zugleich wurde die Autorin Laila Stieler, die das Drehbuch zu diesem Spielfilm verfasste, für ihre Leistung mit einem Silbernen Bären geehrt. Insgesamt 18 Filme konkurrierten im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären.
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth: „Den Gewinnerinnen und Gewinnern der diesjährigen Berlinale gratuliere ich von ganzem Herzen, allen voran Carla Simón und ihrem Team zum Goldenen Bären für „Alcarràs“. Besonders freue ich mich natürlich auch über die Silbernen Bären für die darstellerische Leistung von Meltem Kaplan und das Drehbuch von Laila Stieler. Die Berlinale-Filme haben uns auch in diesem Jahr wichtige Perspektiven auf unsere Vergangenheit, auf unsere Gegenwart und auf unsere Zukunft eröffnet. Ich hoffe sehr, dass viele der bei der Berlinale gezeigten Filme auch Erfolg in den Kinos haben werden.
Es war die richtige Entscheidung, die Berlinale trotz Pandemie live stattfinden zu lassen. Aus Liebe zum Film haben wir es im Schulterschluss mit dem Berliner Senat und gemeinsam mit Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian gewagt, mit viel Energie und unendlich viel Arbeit. Gewonnen haben der Film und das Kino insgesamt. Damit hat die 72. Berlinale unter wirklich schwierigen Umständen auch erneut Haltung gezeigt als das politischste unter den großen internationalen Filmfestivals.“