Mit den Mitteln aus dem Kulturhaushalt 2022 ist ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung der kulturpolitischen Ziele des Koalitionsvertrages getan. „Damit werden wir die Freiheit und Vielfalt, die Nachhaltigkeit sowie die Teilhabe in Kultur und Medien fördern“, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
So können etwa die Hilfen für Künstlerinnen, Künstler und Kreative fortgesetzt werden, die pandemiebedingt unter großen wirtschaftlichen Einbußen leiden. Das gilt auch für die Kultur- und Kreativwirtschaft, die ebenfalls mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen hat, und die zukünftig stärker gefördert werden soll.
Kultur- und Medienbetrieb nachhaltiger gestalten
Darüber hinaus sind für Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus zusätzlich 5,1 Millionen Euro vorgesehen. Für die weitere Aufarbeitung des Kolonialismus und das im Koalitionsvertrag vorgesehene Programm „Globaler Süden“ stellt der Bund 6,5 Millionen Euro bereit.
Der Klimaschutz wird auch in der Kultur- und Medienpolitik des Bundes zukünftig eine größere Rolle spielen. Für die ökologische und nachhaltige Transformation des Kultur- und Medienbetriebs sind in diesem Jahr 5 Millionen Euro eingeplant. Damit soll unter anderem der Aufbau der im Koalitionsvertrag vereinbarten Anlaufstelle vorangetrieben werden, sagte Roth.
Mehr Geld für geförderte Einrichtungen
Kultureinrichtungen, die von BKM direkt gefördert werden, profitieren ebenfalls vom neuen Haushalt. Die Berliner Festspiele und das Haus der Kulturen der Welt werden die dringend benötigte personelle Verstärkung erhalten. Zudem erhält die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mehr Geld: Dadurch kann sie ihren gesamtgesellschaftlichen Auftrag weiter ausbauen.
Darüber hinaus erhält die Stiftung Preußischer Kulturbesitz 14,9 Millionen Euro zusätzlich für den Bauunterhalt der zahlreichen Liegenschaften. Der Etat der Deutschen Welle steigt um 13,5 Millionen Euro, das Jüdische Museum Berlin wird mit weiteren 4,5 Millionen Euro gefördert. Im Bereich Film und Serien erhöht sich die Produktionsförderung um 25 Millionen Euro. Ergänzend dazu wird der German Motion Picture Fund einmalig um zusätzliche 25 Millionen Euro aufgestockt.