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Vielfalt als Anspruch und Programm

Thema: 30 Jahre Bundeskunsthalle

Freitag, 03. Juni 2022

Seit dreißig Jahren ist die Bundeskunsthalle eine feste Größe in der deutschen und internationalen Museumslandschaft. Mit ihren Ausstellungen und Veranstaltungen steht sie für Vielfalt und Innovation, Weltoffenheit und Teilhabe. Ein Erfolgsmodell, das am 4. und 5. Juni in Bonn gefeiert wird. Zum Jubiläum gilt: Eintritt frei!

Blick in die Ausstellung „Das Gehirn. In Kunst und Wissenschaft “, die noch bis zum 26. Juni zu sehen ist.

Blick in die Ausstellung „Das Gehirn“, die noch bis zum 26. Juni zu sehen ist.

Es sind Ausstellungen wie „Arktis – Antarktis“ (1997), „Synagogen in Deutschland“ (2000), „Tutenchamun“ (2004/2005) oder auch „Bestandsaufnahme Gurlitt“ (2017), mit denen die Bundeskunsthalle Maßstäbe gesetzt hat. Nicht nur durch ihren großen Erfolg beim Publikum. Sondern auch durch die Aufbereitung der Themen, von denen einige bis dahin noch nie in dieser Form aufgegriffen wurden. 

Ein offenes Haus für alle

Von Anfang an war es das erklärte Ziel der Bundeskunsthalle, geistige und kulturelle Entwicklungen in Ausstellungen und Veranstaltungen sichtbar zu machen. Und allen Menschen - ungeachtet kognitiver Beeinträchtigungen oder sozialer und körperlicher Barrieren - einen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.

Entsprechend groß ist die thematische Bandbreite der Ausstellungen, die oft disziplinübergreifend angelegt sind und alle Kulturen im Blick haben: Sie reicht von Archäologie über Design, Film, Fotografie, Geschichte bis zu Kunst, Medien, Tanz, Wissenschaft und Zeitgeschichte. Und entsprechend vielfältig ist auch das Vermittlungsangebot, das sich nicht nur an verschiedene Altersgruppen und Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern auch an Gäste aus anderen Kulturen wendet.

Ihr 30jähriges Bestehen feiert die Bundeskunsthalle im Rahmen des diesjährigen Museumsmeilenfestes mit einer großen Jubiläumsfeier am 4. und 5. Juni. Geboten wird ein buntes Programm mit Livemusik, Talkrunden, Führungen durch die Ausstellungen und hinter die Kulissen, interaktiven Installationen, Workshops und vielem mehr. Höhepunkte sind die große Partynacht und die Lichtinstallation des finnischen Lichtkünstlers Kari Kola. Der Eintritt in alle Ausstellungen und die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Entstanden sind in den vergangenen dreißig Jahren 280 Ausstellungen, die mehr als 20 Millionen Besucherinnen und Besucher in das Haus an der Bonner Museumsmeile lockten. Das Gebäude mit den drei markanten Lichtkegeln auf dem Dach, das von dem österreichischen Architekten Gustav Peichl entworfen wurde, ist in dieser Zeit zu einem Wahrzeichen der früheren Bundeshauptstadt geworden. Mit seinen Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen, dem Museumsplatz und dem bespielbaren Dach bietet es ideale Bedingungen für eine Mehrsparten-Ausstellungshalle.

BETTINA POUSTTCHI mit THE CURVE für den Dachgartens eine riesige Steilrampe konzipiert, die trotz ihrer Steigung begehbar ist.

Zum Jubiläum hat Bettina Poustcchia auf dem Dach „The Curve“ installiert.

Ausdruck des deutschen Föderalismus

Die Idee einer Bundeskunsthalle reicht weit in die bundesrepublikanische Geschichte zurück. Formen nahm sie ab Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts an bis 1985 schließlich ein Architektenwettbewerb ausgelobt wurde. Im September 1990 konnte Richtfest gefeiert werden, am 17. Juni 1992 wurde die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland – so ihr offizieller Name - eröffnet.

Seit dem Regierungsumzug steht das Haus mit den 16 Säulen davor, die die Bundesländer versinnbildlichen, mehr denn je für den deutschen Föderalismus. Der Bund und alle 16 Länder sind Gesellschafter der Bundeskunsthalle. Finanziert wird sie zu 100 Prozent aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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