Navigation und Service

Kulturstaatsministerin Roth ruft zum Mitmachen auf

Thema: #everynamecounts-Challenge bis 29. Januar

Montag, 23. Januar 2023

Das Projekt #everynamecounts setzt NS-Opfern ein digitales Denkmal. Zum internationalen Holocaust-Gedenktag rufen Kulturstaatsministerin Roth und die Arolsen Archives jetzt dazu auf, sich an einer Challenge zu beteiligen und bei der Digitalisierung von 30.000 KZ-Häftlingskarten zu unterstützen. „Jeder kann einen entscheidenden Beitrag leisten“, so die Kulturstaatsministerin, die Schirmfrau des Projekts ist.

Arolsen Archives

Durch Mitarbeit bei #everynamecounts kann jede und jeder ein Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus setzen.

Das Crowdsourcing-Projekt #everynamecounts ist seit seinem Start im Frühjahr 2020 eine Erfolgsgeschichte. Freiwillige übertragen dabei die biographischen Daten von NS-Verfolgten aus Original-Dokumenten in eine Online-Datenbank und helfen damit, ein digitales Denkmal für NS-Opfer zu errichten. Rund 60.000 Menschen aus aller Welt haben sich bereits beteiligt. Mittlerweile sind es über zwei Millionen Dokumente, in denen Interessierte rund um den Globus recherchieren können.

Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags starten die Arolsen Archives jetzt eine Challenge: Bis zum 29. Januar sollen 30.000 Häftlingskarten aus dem ehemaligen KZ Stutthof digitalisiert werden. Rund 110.000 Männer, Frauen und Kinder waren dort bis zur Befreiung des KZ inhaftiert, etwa 65.000 von ihnen wurden ermordet. „Es braucht unsere Hilfe, die Namen der Opfer und Überlebenden zu erfassen und online für alle zugänglich zu machen“, betont Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die Schirmfrau des Projekts ist. „Jeder kann einen entscheidenden Beitrag leisten, diese Online-Datenbank zu vervollständigen. Denn jeder Mensch kann dabei helfen, das Archiv zu digitalisieren.“

Die Challenge #everynamecounts findet vom 23. bis zum 29. Januar 2023 statt. Mitmachen ist einfach und von überall aus möglich. Das Projekt richtet sich vor allem auch an junge Menschen, die selbst keinen direkten Bezug mehr zur Zeit des Nationalsozialismus haben und sich hier ganz unmittelbar anhand von Einzelschicksalen mit der NS-Vergangenheit beschäftigen können. Weitere Informationen zur Challenge finden Sie auf der Kampagnenseite.

75 Jahre Arolsen Archives
Im hessischen Bad Arolsen befindet sich das weltweit größte Archiv zu den Opfern und den Überlebenden des NS-Regimes. Die Arolsen Archives bewahren über 30 Millionen Originaldokumente über die Schicksale von rund 17,5 Millionen NS-Verfolgten auf, die zum Teil zum UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ gehören. In diesem Jahr feiert die Einrichtung ihr 75-jähriges Bestehen. Finanziert wird sie aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz