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Roth: „Bücher brauchen Freiheit und Demokratie“

Thema: Frankfurter Buchmesse

Dienstag, 15. Oktober 2024

Sechs Tage lang lädt die größte und bedeutendste Bücherschau der Welt wieder zum Besuch ein. Erwartet werden 4.000 Aussteller aus 95 Ländern. Ehrengast ist in diesem Jahr Italien. Kulturstaatsministerin Roth hat die Messe eröffnet.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hält die Eröffnungsrede auf der Frankfurter Buchmesse 2024.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hält die Eröffnungsrede auf der Frankfurter Buchmesse 2024.

In ihrer Rede ging Kulturstaatsministerin Claudia Roth zunächst auf die kulturelle und politische Bedeutung von Büchern ein. „Bücher befähigen uns, mündige Bürger:innen zu sein, sie befördern Selbstbestimmung und das gelingende Zusammenleben in Vielfalt und dem Respekt vor und der Anerkennung der Verschiedenheit“, ist Roth überzeugt.

Bücher bräuchten Freiheit und Demokratie – wie die Demokratie Bücher brauche. „Bücher, die kritische Fragen stellen, neue Perspektiven aufzeigen, das bislang noch nicht Vorstellbare imaginieren, Bücher, die subversiv und kritisch sind.“

Das mache Literatur zu einem Mittel gegen die schlichten Wahrheiten des Populismus, gegen Vereinfachungen, Fake News, Hass und Hetze, so die Kulturstaatsministerin.

Ort der Begegnung und der Inspiration

Umso wichtiger sei ein Fest des Buches wie die Frankfurter Buchmesse, die sich durch bunte Vielstimmigkeit und die Kraft der Diversität auszeichne. Sie sei nicht nur ein Markt der Bücher, sondern vor allem auch „ein Markt der Ideen und des Wissens, ein Ort der Begegnung und der Inspiration“, so Roth.

Mit rund 4.000 Ausstellern aus 95 Ländern und circa 650 Veranstaltungen wird die Buchmesse diesem Anspruch durchaus gerecht. Erwartet werden nicht nur mehr als 1.000 Autorinnen und Autoren aus aller Welt, sondern auch weit über 200.000 Besucherinnen und Besucher.

Ehrengastland Italien

Als Ehrengastland präsentiert sich in diesem Jahr Italien mit mehr als 90 Autorinnen und Autoren in Frankfurt. Unter ihnen sind Alessandro Baricco, Claudio Magris, Francesca Melandri, Roberto Saviano und Igiaba Scego, die ihre Werke in Gesprächen und Lesungen vorstellen. Vorgesehen ist außerdem ein Fachprogramm zum italienischen Buchmarkt.

Es sei die Vielfalt der Perspektiven und Formen, die die italienische Literatur ausmache, sagte Kulturstaatsministerin Roth. Umso mehr freue sie sich, diese ganz Fülle der Vielstimmigkeit auf der Frankfurter Buchmesse entdecken zu können.

Treffpunkt der Branche und Handelsplatz

Für das Fachpublikum ist die Messe nicht nur eine wichtige Plattform, um sich über Neuerscheinungen, literarische und kulturpolitische Entwicklungen zu informieren und aktuelle gesellschaftliche Debatten zu verfolgen. Sie ist zudem ein zentraler Treffpunkt der Branche und wichtiger Handelsplatz für Rechte und Lizenzen, auch zum Thema „Film und Buch“.

Unter dem Titel „Frankfurt Calling – Perspectives on Culture and Politics“ wendet sich die Messe globalen Perspektiven zu Themen wie Demokratie, künstliche Intelligenz oder Klimawandel zu. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und der Nahostkonflikt oder das weltweite Erstarken des Populismus sind ebenfalls Themen des Panels.

In Kooperation mit der Kinderbuchmesse Bologna präsentiert sich zum ersten Mal das Games Business Center. Es richtet sich an Games Publisher und Anbieter aus der Games-Branche. Sie können sich hier mit Verlagen, Filmproduzenten und Produzentinnen sowie dem Fachpublikum vernetzen.

Eigene Bereiche für New Adult und Comics

Ein vielfältiges Programm bietet sich auch dem breiten Publikum, das ab Freitag auf der Messe willkommen ist. Vor allem bei jungen Leserinnen erfolgreich sind New Adul-Romane, denen die Messe in diesem Jahr einen eigenen Bereich gewidmet hat.

Eine neue prominente Platzierung hat auch das Comics Business Center erhalten, die Plattform für den internationalen Austausch der Comic-Branche. Dort erwartet Besucherinnen und Besucher am Wochenende ein buntes Programm rund um Manga, Comics und Games.

Weitere Informationen zur 76. Frankfurter Buchmesse finden Sie hier: www.buchmesse.de

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